
Die Einführung eines Dezember-Gasrabatts für deutsche Haushalte ist endgültig beschlossen


Der Bundesrat winkte ab
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Der Bundesrat hat nun auch die Ausnahme für Bürger genehmigt. Die Vorauszahlung für einen Monat wird daher angesichts der stark gestiegenen Energiepreise vom Staat übernommen. Die zweite Ausnahmeregelung soll dann ab März in Kraft treten.
NNach dem Bundestag hat nun auch der Bundesrat der ersten Stufe der Gaspreisbremse mit einer Ausnahmeregelung in diesem Winter endgültig zugestimmt. Die Landeskammer hat am Montag in einer Sondersitzung dem Gesetz zugestimmt, das die Zahlung von einem Zwölftel des Jahresverbrauchs im Dezember vorsieht.
Angesichts rasant steigender Preise muss den 20 Millionen Gas- und Fernwärmekunden schnell geholfen werden. Sie können die Dezemberzahlung auf Null setzen oder mit der nächsten Gasrechnung wieder einbringen, was vor allem Mieter betrifft.
Die Soforthilfe ist als Überbrückungsmaßnahme bis zum Inkrafttreten der Gaspreisbremse gedacht, was im kommenden März der Fall sein soll. Die Bundesregierung erwägt jedoch eine Verschiebung auf Februar. Die Bundesregierung rechnet mit Kosten von neun Milliarden Euro.
Davon profitieren nun Haushaltskunden und jene Gewerbekunden, die nicht mehr als 1,5 Millionen Kilowattstunden Gas pro Jahr verbrauchen. Aber auch bestimmte Einrichtungen im Pflege- und Bildungsbereich sowie in der medizinischen Versorgung erhalten Beihilfen, auch wenn ihr Verbrauch höher ist.
Ab März ist der Preis dann limitiert
Damit soll eine Brücke zur zweiten Hilfsstufe geschlagen werden, die dann ab März in Kraft treten könnte. Mit dieser zweiten Stufe, die später von Regierung und Parlament beschlossen werden soll, können dann 80 Prozent des Grundverbrauchs von Haushalten und Unternehmen auf zwölf Cent pro Kilowattstunde begrenzt werden.
Die oben genannte Forderung muss zum vollen Marktpreis bezahlt werden, was als Anreiz zum Sparen gedacht ist. Der durchschnittliche Marktpreis liegt derzeit bei etwa 20 Cent pro Kilowattstunde. Das Finanzministerium plant für 2023 Ausgaben von bis zu 40,3 Milliarden Euro.
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte, es sei eine „sehr wichtige Nachricht“ für die Bürgerinnen und Bürger, dass die Soforthilfe auf den Weg gebracht werde. “Das ist ein wichtiger Schritt der Hilfe, sehr pragmatische Hilfe.” Allerdings muss die Bundesregierung in dieser Woche auch klären, wann die Gaspreisbremse greift und was dies für die Monate Januar und Februar bedeutet.
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Michael Kellner, versprach, die Regierung werde alle Vorschläge im November in Kabinett und Bundestag einbringen.