
In Deutschland kursieren derzeit mehrere Atemwegserkrankungen. Jetzt nimmt Corona wieder leicht zu. Das RKI wendet sich daher mit Blick auf Weihnachten an die Menschen.
Grippe und andere Atemwegserkrankungen sind weit verbreitet, auch die Corona-Inzidenz nimmt im Wochenvergleich leicht zu. Angesichts der bevorstehenden Weihnachtstage hat das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem Bericht zu Covid-19 am Donnerstagabend zu besonderer Aufmerksamkeit aufgerufen.
Der weitere Verlauf und Schutz von Risikogruppen hänge maßgeblich von der Nutzung der angebotenen Corona- und Grippeimpfungen sowie gegenseitiger Rücksichtnahme ab, schreiben die Autoren. „Diese Überlegung ist besonders wichtig mit den bevorstehenden Feiertagen, um andere, die möglicherweise besonders gefährdet sind, vor einer Ansteckung zu schützen.“
Dem Bericht zufolge ist die nationale Corona-Inzidenz in der Woche zum 11. Dezember im Vergleich zur Vorwoche um sieben Prozent gestiegen. In der Woche zuvor war die Inzidenz um acht Prozent gestiegen.
Die Inzidenz selbst spiegelt die Ereignisse nicht vollständig wider
Bis Ende November ging die Corona-Inzidenz zunächst zurück und blieb dann auf ähnlichem Niveau. Seit Anfang Dezember steigt der Wert wieder leicht an. Die meisten Ergebnisse des Wochenberichts beziehen sich auf die Vorwoche. Das RKI geht in dem Bericht auf mehrere Faktoren ein, da die Inzidenz selbst nur teilweise das Geschehen widerspiegelt. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen wegen Covid-19 hat sich daher in den letzten Wochen stabilisiert.
Die Aktie des omicron Sub-Sub BQ.1.1 stieg in der vorletzten Woche weiter an. Ihr Anteil liegt damit bei über 17 Prozent. Dennoch sei mit zunehmender Ausbreitung von BQ.1.1 keine Zunahme der Krankheitslast zu beobachten, schreibt das RKI.
Neben Corona belastet vor allem die aktuelle Grippewelle die Krankenhäuser in Deutschland. „In den kommenden Wochen ist saisonal bedingt mit einer insgesamt hohen Zahl von Atemwegserkrankungen zu rechnen“, schreiben die Autoren. Die Zahl der Erkrankungen und Krankenhauseinweisungen aufgrund schwerer Atemwegsinfektionen ist sehr hoch, insbesondere bei Influenza. “Darüber hinaus führen RSV-Infektionen weiterhin zu hohen Krankheitsraten und Krankenhauseinweisungen, insbesondere bei kleinen Kindern.” (dpa)