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Eintracht-Neuzugang Paxten Aaronson will möglichst viel von Götze und Co. lernen. Und ein bisschen mehr Muskeln braucht man auch.
Frankfurt – Das letzte Tor des Morgens war dem jungen Mann vorbehalten, er schweißt es schön in den Kevin-Trapp-Kasten, dieses halbe Hemd von außen, Paxten Aaronson, ein instinktiver 19-jähriger Fußballer, der zu Recht als Amerikaner bezeichnet wird Junge. Die Herangehensweise der Eintracht ist cool, höflich und professionell, sehr erwachsen, süß und distanziert für ihr Alter. Cheftrainer Oliver Glasner sprach gleich ein besonderes Lob aus, nicht für sein Auftreten und nicht nur für den kleinen Jungen, sondern für die ganze Mannschaft. “Sehr gutes Training Jungs, bravo.”
Paxten Aaronson: Idol ist ihm „superwichtig“.
Nach der dritten Einheit in Dubai stieg der offensive Mittelfeldspieler in den Eiskübel und stellte sich dann, durchnässt, den Fragen der Journalisten. Zum Beispiel: „Kennen Sie schon ein paar Worte Deutsch?“ Beschäftigtes Lachen: „Sehr gut, wie geht es dir? Bitte tschüss, ich bin Paxten.“ Na, für den Anfang nicht schlecht. Und es wird noch besser, es ist harte Arbeit, die Fremdsprache per App und mit einem echten Lehrer zu pauken.
Wenn der erste Eindruck nicht täuscht, dann ist der von Philadelphia nach Frankfurt gewechselte Schauspieler gut in die neue Gruppe integriert. Er sieht glücklich und zufrieden aus, er geht mit großen Augen in die neue Welt, er saugt alles auf, er versucht, viel daraus zu lernen. Von Mario Götze zum Beispiel. “Er hat eine großartige Karriere, die begann, als er jetzt in meinem Alter war.” Er bekommt Ratschläge und Anregungen: „Ich studiere ihn, ich sehe, wie er sich verhält. Für mich ist das super wichtig.”
Von Götzes Spielintelligenz möchte er etwas lernen, hat generell ein Faible für clevere Kicker, die räumliches Vorstellungsvermögen haben und mit feinem Fuß das Spiel aus dem Bauch heraus gestalten. Lionel Messi ist sein Vorbild, “natürlich”, aber er mag auch Luka Modric oder Ilkay Gündogan. „Er macht die kleinen Dinge unglaublich gut, und er macht sie sinnlos.“ Das freut den jungen Paxten, der selbst so ein Spieler ist, eine klassische Zehn.
Eintracht Frankfurt hat einen “Plan” für Aaronson
Und doch, das weiß er, wird er die Bundesliga nicht auf einmal aufmischen. Von null auf 100 zu starten, ist nicht zu erwarten. Dafür ist der Sprung von den USA nach Deutschland zu einem Spitzenklub zu groß. „Ich muss geduldig sein, ich muss jeden Tag dazulernen und mich verbessern“, sagt er. Er wurde auch in der zweiten Mannschaft vorgestellt. “Es ist kein Problem.”
Aber der Schritt war nicht zu früh. “Wenn du die Chance bekommst, musst du sie ergreifen.” Dass er zu Eintracht Frankfurt gekommen ist, hat er auch Timmo Hardung, dem Manager der Lizenzspieler, zu verdanken, der sich ebenso wie Sportdirektor Markus Krösche große Mühe gegeben hat. um ihn zu kriegen. Aber es war Hardung, der ihn zu Hause besuchte, mit ihm speiste und ihn von der Frankfurter Art überzeugte. “Er hat die größte Rolle gespielt”, sagt Aaronson, der sich wohlfühlt. „Die Eintracht ist eine großartige Mannschaft in Europa, ein unglaublicher Verein.“ Und: “Der Klub hat einen Plan mit mir.” Es sollte sorgfältig verwöhnt werden.
Aaronson: Von den USA in die Bundesliga
Er muss noch viel lernen – und viel Arbeit. Er muss an Kraft und Stabilität gewinnen, zusätzliche Schichten im Kraftraum leisten und Muskeln aufbauen. „Ich muss, so viel steht fest“, sagt er und greift zur Verdeutlichung nach seinem dünnen Arm.
Schon nach wenigen Sitzungen erfuhr der Mann aus New Jersey, wie es um den neuen Verein bestellt war. „Die Qualität ist extrem hoch, ebenso das Tempo.“ Der größte Unterschied zur US-MLS sei aber der Wechsel: „Es geht extrem schnell in beide Richtungen.“ Er muss sich daran gewöhnen, wie so viele andere in seinem neuen Leben. (Ingo Dürstewitz)