
Aktualisiert am 01.02.2023 11:04 Uhr
- Der FC Bayern München steht nach drei Bundesligaspielen ohne Sieg im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den 1. FSV Mainz 05 (heute, 20.45 Uhr) unter Druck.
- Für Julian Nagelsmann werden die nächsten Wochen entscheidend, denn auch er steht in der Champions League vor einer schweren Herausforderung.
- Die ehemaligen Bayern-Spieler Olaf Thon, Stefan Effenberg und Lothar Matthäus sehen Nagelsmann in der Pflicht.
Julian Nagelsmann ließ seine Reserve nicht verlassen. Auf die Frage, ob er sich mit den Konsequenzen eines möglichen Pokalausscheidens gegen den 1. FSV Mainz 05 auseinandersetzen würde, beantwortete er die Frage mit einem Schmunzeln: „Was passiert, wenn wir nicht gewinnen? Dann steigen wir ab, das stimmt.”
Eigentlich müsste der Trainer des FC Bayern München genau wissen, welche Folgen eine Pokalniederlage haben wird. Krisenstimmung nach drei sieglosen Bundesliga-Spielen soll weiter wachsen
Uli Heness erhöht den Druck
Nachdem Klubchef Oliver Kahn die Mannschaft bereits kritisiert hatte, traf auch der Ehrenpräsident ein
Nagelsmann ist sich der gesetzten Ziele bewusst. Wenn ein Triumph in der Champions League nicht planbar ist, zumal in Paris Saint-Germain (14. Februar und 8. März) die schwierigste Aufgabe bevorsteht, dann werden die Deutsche Meisterschaft und der DFB-Pokal erwartet. „Generell ist ein Double immer das Mindestziel für die Saison“, sagt Nagelsmann.
Die nächsten fünf Wochen können über die Zukunft des Trainers entscheiden. Sollte der FC Bayern aus dem DFB-Pokal und der Champions League ausscheiden, wäre es kaum von Bedeutung, wie zuversichtlich der Klub auf den Gewinn der Meisterschaft ist. Die zweite Saison, in der Nagelsmann nur diesen Titel holt, kann als Misserfolg gewertet werden.
schlechtes Omen? Die Bayern haben ihre letzten beiden Auswärtsspiele in Mainz verloren
Nagelsmann weiß, dass ein Sieg in Mainz kein zweifelsfreier Erfolg ist. „Bo Svensson (Trainer 1. FSV Mainz 05, Anm. d. Red.) hat eine sehr gute Mannschaft und eine sehr gute Vorstellung vom Fußball. Das Stadion entwickelt viele Emotionen. Sie spielen körperlich sehr stark und sind torgefährlich. .Wir müssen Emotionen auf den Platz bringen, und dann hoffe ich auf ein besseres Ergebnis im Pokal als im Vorjahr.“
Der FC Bayern erlitt in der vergangenen Saison in der zweiten Runde des DFB-Pokals ein Fiasko gegen Borussia Mönchengladbach und verlor mit 0:5. Auch Mainz ist kein Favorit. Ende Oktober besiegte „Bayern“ „Mainz“ nur mit 6:2. Die letzten beiden Auswärtsspiele in Mainz endeten jedoch mit einer Niederlage.
Nagelsmann glaubt dennoch, dass er 2023 seinen ersten Sieg gegen diesen Gegner einfahren kann: „Insgesamt bin ich optimistisch und glaube nicht, dass wir absteigen werden. Ich bin zuversichtlich, dass wir die richtigen Schritte unternehmen werden und wie wir es tun werden. Die Spieler werden das Spiel annehmen, werden wieder mehr Aggressivität in Richtung Tor zeigen können.”
Er sieht dieses Spiel als “ein sehr wichtiges Spiel, um Geld zu verdienen und mit der Arbeit zu beginnen, um in den entscheidenden Wochen die Präsenz zu haben, die wir brauchen”.
Was aber, wenn die nächsten fünf Wochen für Nagelsmann nicht gut laufen? Welche Folgen hat der Doppelabstieg im Pokal und in der Champions League?
Olaf Thon glaubt: „Nagelsmann ist angezählt“
Ehemaliger Bayern-Spieler
Ton fährt fort: „Ich glaube, dass der Trainer bereits eingeschrieben ist. Auch weil er im ersten Jahr mit „nur“ einer Meisterschaft nicht das erreichte, was die Verantwortlichen der „Bayern“ sahen.
Mattheus: „Sonst wird alles kritisch für Nagelsmann“
Ebenfalls
Und wie geht Nagelsmann mit dieser Situation um? „Ich mache mir keine Sorgen“, stellte er klar und sagte zur Leistung seiner Mannschaft: „Ich bin mir sicher, dass wir das noch einmal schaffen.“ Etwas anderes stellt er sich wahrscheinlich nicht gerne vor.
Verwendete Quellen:
- gmx.net: „FC Bayern: Olaf Thon sieht Nagelsmanns Job gefährdet“
- kicker.de: „Als hätte er sich verändert“
- sport1.de: „Dann kann nur noch Felix Magat helfen“
- sport.sky.de: „Matthäus: „Dann kann diese Diskussion ganz schnell entstehen“

Ehrenpräsident Uli Heness schließt sich den Weckern an. Der FC Bayern scheiterte nach der WM an der Wiederaufnahme der Bundesliga und zog dreimal unentschieden aus. Hoeneß, der seit 1970 als Spieler, Manager, Präsident und Ehrenpräsident des Vereins sowie als dessen Schöpfer gewürdigt wird, fürchtet um die ambitionierten Ziele des Vereins für die Saison.