Moskau hat mehr als 9000 Männer gesetzeswidrig rekrutiert

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Von: Helena Gries, Sandra Käthe, Karolin Schäfer, Nadja Austel, Kilian Bäuml, Vincent Büssow, Lucas Maier

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Russland erleidet im Ukraine-Krieg erhebliche Verluste. Moskau gibt die falsche Mobilisierung Tausender Männer zu. Der Newsticker.

  • Schlechte hygienische Bedingungen: Russische Soldaten und Wagner-Söldner bekommen gefährliche Infektionen.
  • Aktuelle Zahlen: Das Verteidigungsministerium in Kiew mit dem täglichen Update.
  • Anmerkung der Redaktion: Lesen Sie die aktuellen Entwicklungen aus dem Ukraine-Konflikt in unserem neuen Ticker. Die hier verarbeiteten Informationen zum Ukrainekrieg stammen zum Teil von den Kriegsparteien in Russland und der Ukraine. Daher können sie nicht teilweise unabhängig gesteuert werden.

Update vom Mittwoch, 1. Februar, 6.30 Uhr: Russland hat zugegeben, dass es seit letztem Herbst mehrere tausend Männer zu Unrecht in die Armee für den Ukraine-Krieg eingezogen hat. Mehr als 9.000 illegal mobilisierte Bürger seien nach Hause zurückgebracht worden, sagte Generalstaatsanwalt Igor Krasnow bei einem Treffen mit Putin. Unter den Männern gibt es solche, die aus gesundheitlichen Gründen nicht hätten einberufen werden sollen.

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Kritische Beobachter gehen jedoch davon aus, dass noch viele weitere Menschen bei der von Putin angeordneten Mobilisierung im vergangenen September illegal rekrutiert wurden – und womöglich nie zurückgekehrt sind. Gerade in den ersten Wochen wurden vielerorts chaotische Zustände in den Bezirksämtern des Wehrersatzamtes beschrieben. Insgesamt wurden 300.000 Mann im ganzen Land an die Front eingezogen.

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Das von der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Sputnik veröffentlichte Bild zeigt russische Soldaten in der Nähe einer Stadt im Norden der Krim.
Moskau hat zugegeben, dass es seit letztem Herbst mehrere tausend Männer fälschlicherweise für den Ukrainekrieg in die Armee rekrutiert hat. (Ikonenbild) © Konstantin Mihalchevskiy/dpa

Kriegsverluste Russlands in der Ukraine: Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung der russischen Truppenstärke

+++ 20.50 Uhr: Offenbar hat Russland wegen der hohen Verluste im Ukraine-Krieg Schwierigkeiten, die Truppenstärke zu halten. Nicht näher bezeichnete westliche Regierungsbeamte sagten gegenüber CNN, dass dies Russland zwar nicht davon abhalten werde, in die Offensive zu gehen, aber keine Fortschritte machen werde. Für Russland wird es immer schwieriger, die Verluste zu ersetzen.

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Russische Soldaten und Wagner-Söldner bekommen gefährliche Infektionen

+++ 18.55 Uhr: Unter russischen Soldaten und Söldnern der bekannten Wagner-Gruppe in der Region Donezk haben sich laut ukrainischen Geheimdiensten Fälle von gefährlichen Infektionen gehäuft. Das liegt an den miserablen sanitären und hygienischen Bedingungen, heißt es im Abendbericht des Generalstabs der Ukraine.

Der Sicherheitsdienst der Ukraine verhaftete auch “Infiltrationsagenten” des Sicherheitsdienstes Russlands, die die russischen Streitkräfte über die Positionen ukrainischer Soldaten informierten.

Verluste im Ukrainekrieg: Ukrainische Truppen zerstören mehrere russische Boote

Ukrainische Truppen zerstörten auch mindestens fünf leichte Motorboote, die russischen Sabotage- und Aufklärungsgruppen gehörten. Nach Angaben des Generalstabs wurden sie zwischen dem 30. und 31. Januar an der Mündung des Flusses Dnipro gesichtet und zerstört.

Schwere Verluste für Russland im Ukrainekrieg – Russischer Server gehackt

+++ 16.50 Uhr: Nach Angaben des russischen Medienunternehmens legte die Verwaltung der Russischen Eremitage in St. Petersburg Berufung ein Fontanka mit einer Beschwerde an die Strafverfolgungsbehörden des Landes: Unbekannte hatten am 29. Januar Informationen über die ukrainische Stadt Bucha auf den elektronischen Anzeigetafeln des Museums angebracht.

Bucha ist eine Siedlung in der Region Kiew, in der russische Truppen massive Kriegsverbrechen begangen haben. Nachdem das Sicherheitspersonal des Museums eine Sicherheitslücke entdeckt hatte, wurde die Anzeigetafel sofort abgeschaltet, berichteten sie Wächter über den Vorfall. Nach den vorliegenden Informationen erfolgte der Zugriff auf den Server aus der Ferne.

Enorme Verluste im Ukraine-Krieg: Russland verliert an einem Tag 850 Soldaten

+++ 8.30 Uhr: Nach neuesten Zahlen des Verteidigungsministeriums in Kiew hat Russland seit Beginn des Ukrainekrieges insgesamt 127.500 Soldaten verloren. Allein in den letzten 24 Stunden starben 850 Soldaten in Putins Diensten. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Überblick:

  • Soldaten: 127.500 (+850)
  • Flugzeuge: 293 (+0)
  • Hubschrauber: 284 (+0)
  • Panzer: 3.201 (+0)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 6.378 (+9)
  • Artilleriesysteme: 2.197 (+1)
  • Flugabwehrsysteme: 221 (+0)
  • Multiple Rocket Luncher: 454 (+1)
  • Fahrzeuge und Kraftstofftanks: 5.048 (+7)
  • Boote: 18 (+0)
  • Drohnen: 1951 (+4)
  • (Quelle: Bericht des Generalstabs der Ukraine vom 31. Januar)

Update vom Dienstag, 31. Januar, 6:50 Uhr: In seiner morgendlichen Erklärung zur Lage sprach der Generalstab der Ukraine erneut von schweren Verlusten für die russischen Truppen. In der Zwischenzeit griffen die Truppen auch auf zivile Entbindungsstationen zurück, um ihre Verwundeten zu versorgen.

Die ukrainische Luftwaffe hat seit gestern vier russische Militärstützpunkte angegriffen. Raketen- und Artillerieeinheiten zerstörten drei Checkpoints, zwei Munitionsdepots sowie vier Truppendepots. Die Informationen wurden noch nicht unabhängig überprüft.

Großer Verlust für Russland: Die Ukraine greift wohl die Grenzregion an – Tote in Donezk

Update von Montag, 30. Januar, 6.40 Uhr: Nach Angaben der Ukraine hat Russland mehr Opfer zu beklagen. Dies geht auch aus den Beobachtungen in den Leichenhallen hervor. Allein am Samstag sollen nach Angaben der Militärführung in Kiew rund 20 Tote in eine Einrichtung in der Region Donezk gebracht worden sein. Am nächsten Tag gab es weitere Angriffe auf russische Stellungen. Unter den Zielen der ukrainischen Luftwaffe sowie Raketen- und Artillerieeinheiten sollen ein Flugabwehrsystem, zwei Radarstationen, ein Munitionsdepot und zwei Konzentrationsgebiete russischer Soldaten gewesen sein.

Update vom Sonntag, 29. Januar, 8:30 Uhr: Der ukrainische Generalstab gab bekannt, dass seine Streitkräfte insgesamt 16 russische Angriffe in den Oblasten Donezk und Luhansk abgewehrt haben. Sie griffen auch sechs provisorische Stützpunkte russischer Truppen und ein Munitionsdepot an.

+++ 21.55 Uhr: Russland hat im Ukraine-Krieg erneut Verluste zu beklagen. Einheiten des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU haben nach eigenen Angaben vier russische Soldaten bei einem Drohnenangriff getötet und mindestens drei weitere verletzt. Das teilte der SBU auf Facebook mit.

Russlands Niederlage im Ukraine-Krieg: Die Wagner-Gruppe will einen neuen Friedhof anlegen

Erstmeldung vom Samstag, 28. Januar: Moskau/Kiew – Im Krieg in der Ukraine häufen sich die Verluste auf beiden Seiten. Die hohe Zahl gefallener Soldaten fällt vor allem für Russland auf, das zu Beginn des Krieges als klar überlegen galt. Die Militärführung der Ukraine bezifferte diese Zahl kürzlich auf mehr als 125.000. Auch die Vereinigten Staaten sprechen von über 100.000 toten russischen Soldaten, Stand November 2022. Nun gibt es Berichte, dass vor allem die Wagner-Gruppe, die für Russland in der Ukraine kämpft, zuletzt schwere Verluste erlitten hat. Der Gründer ist derweil in einen innenpolitischen Machtkampf verwickelt.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Die Wagner-Gruppe zahlt einen hohen Preis für Eroberungen

Die für Menschenrechtsverletzungen bekannte Wagner-Gruppe aus Russland hat zuletzt im Kampf um Bachmut auf sich aufmerksam gemacht. Die Militärkompanie beanspruchte unter anderem die Eroberung der nahe gelegenen Stadt Soledar. Aber Erfolge haben natürlich einen hohen Preis.

Das zeigen Recherchen der Nachrichtenagentur Reutersdass es auf einem Friedhof der Wagner-Gruppe innerhalb weniger Monate zu einer massiven Zunahme der Gräber kam. Ab November 2022 hat sich die Zahl der begrabenen Söldner versiebenfacht und beträgt jetzt 200 New York Times Laut Wagner gibt es in der Nähe ein weiteres Gräberfeld mit fast 900 Grabkammern. Weitere Bereiche des Friedhofs sollen bereits gestaltet werden.

Russlands Verlust: Wagner-Gründer plädiert für Versäumnisse im Ukraine-Krieg

Während die Wagner-Gruppe in der Ukraine hohe Verluste verzeichnet, macht ihr Gründer Jewgeni Prigoschin in Russland mit innenpolitischen Streitigkeiten auf sich aufmerksam. Zuletzt gab es einige Hinweise auf einen Machtkampf zwischen Prigoschin und Putin. Nun aber hat Wagners Gründer Igor Girkin, den ehemaligen Militärführer der selbsternannten Volksrepublik Donezk, angeheuert.

Beide Männer haben in der Vergangenheit Putins Vorgehen im Ukraine-Krieg kritisiert. Nun warfen sie sich gegenseitig solche militärischen Zugeständnisse vor Institut für Kriegskunde aus den Vereinigten Staaten berichtet in einem kürzlich erschienenen Bericht. Der Streit ging so weit, dass ein sarkastischer Prigozhin seinem Gegenüber anbot, selbst mit der Wagner-Gruppe zu kämpfen. Als Girkin das Angebot überraschend annahm, entgegnete Prigoschin, dass er an der Front ohnehin nicht zielführend sei. (Sprechen Sie mit Agenturen)

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