
Auf der ISE 2023 werden die Weichen für das Jahr 2023 des Digital Signage gestellt. Das gilt auch für DooH: Denn neben Agenturstrategien und SSP-Anbindungen sind moderne Hardware und intelligente datengetriebene Lösungen ein wichtiger Baustein für den weiteren Ausbau der Kategorie.
Ein Grund ist Kai-Marcus Thäsler, Geschäftsführer des Verbandes für Außenwerbung (FAW). Wir haben ihn kurz vor der Messe getroffen und über die wichtigsten Entwicklungen des kommenden Jahres gesprochen.
Wieder massive Erweiterung von DooH
Die Ausgangslage ist gut: 2022 gab es trotz Krise ein Umsatzplus in der OoH-Gesamtbilanz. „Außenwerbung ist das einzige klassische Medium, das 2022 in Deutschland wirklich wachsen wird“, betont Kai Markus Tassler. Wachstumstreiber war trotz bremsender Effekte wie dem Energieeinspargesetz erneut eindeutig DooH.
Nielsen: Außenwerbung wird 2022 das Umsatzwachstum vorantreiben
2023 wird es also wieder eine massive Digitalisierung analoger Oberflächen geben. Auch die DooH-Programmierung wird wieder eine Rolle spielen. Wie Kai-Marcus Thäsler bestätigt, sorgt Programmatic für einen großen Schub: „2022 sehen wir, dass jetzt ganz klar Budgets aus anderen Quellen in die digitale Außenwerbung fließen.“
Eine große Entwicklung wird auch 2023 die Außenwerbung bestimmen. Der Geschäftsführer betont: Nachhaltigkeit ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. OoH ist eine Umgebung mit dem niedrigsten CO2-Fußabdruck. Aber man hat ihm zu wenig Beachtung geschenkt. Wir müssen klarer werden, was wir tun.”
Alle schauen auf Deutschland
(D) OoH und Nachhaltigkeit – Diesem Thema widmete sich auch ein Panel auf dem Broadsign Customer Summit am Montag, moderiert von Kai-Marcus Thäsler.
Denn – das mag manche überraschen: Viele wollen von Deutschland lernen. „Deutschland ist DooH-Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit“, erklärt ein FAW-Sprecher.
Grüne Zeichen: Nachhaltigkeit wird zur Pflicht
Der Grund: “Deutschland ist ein Land, in dem die Artenökologie stärker im Vordergrund steht.” Da man manchmal – mehr als in anderen Ländern – zum Handeln gezwungen ist, liegt das Thema hier viel mehr in der Branche.
DooH erfordert grüne Schilder
Dies wirkt sich auch auf die Investitionsentscheidungen von DooH-Anbietern aus. Kai Thäsler hofft daher, auf der ISE viele nachhaltige Displaylösungen zu sehen, die auch das Thema Recycling ansprechen. Während der geplanten massiven DooH-Expansion werden auch kostengünstige Lösungen benötigt, mit denen große Programme ausgeführt werden können.
Auch ganzheitliche Lösungen stehen im Fokus. „Man muss bedenken, dass auch kleinere Anbieter ohne die passende Infrastruktur digital werden wollen“, betont Kai Tassler. Sie wollen und können keine eigenen Abteilungen für die notwendigen Dienstleistungen aufbauen. Je mehr Plug-and-Play-Angebote mit zusätzlichen Diensten, desto besser für die DooH-Branche.