
Wie schafft man es, mit möglichst wenigen Wendemanövern in eine Parklücke einer bestimmten Länge zu gelangen? Um dieses Problem zu lösen, kann zuerst das vorherige Ergebnis herangezogen werden. Denn im ersten Schritt können Sie sofort vorgehen: Ziehen Sie möglichst das Fahrzeug vor sich her, um so weit wie möglich in die Lücke zu kommen. Dafür können Sie die zuvor hergeleitete Formel verwenden – aber anstelle der Lückengröße c Sie können jetzt die Gleichung zum Berechnen verwenden b sich auflösen. b in diesem Fall entspricht er nicht mehr der Breite des vorausfahrenden Fahrzeugs, sondern dem maximalen Abstand, mit dem während des Manövers nach rechts bewegt werden kann.
© Spektrum der Wissenschaft / Manon Bischoff (Ausschnitt)
Wenn Sie das tun, finden Sie sich in einer Lücke wieder, auch wenn diese nicht optimal platziert ist: Sie sind parallel zu den anderen Autos ausgerichtet, ragen aber immer noch etwas nach links heraus. Also heißt es: richtig. Drehen Sie dazu das Lenkrad nach rechts, fahren Sie in einem Kreisbogen bis zur Mitte der Lücke, dann drehen Sie sich nach links, um wieder gerade zu stehen. Jetzt ist die Frage wie weit w durch diese Manöver bewegt man sich nach rechts.
© Spektrum der Wissenschaft / Manon Bischoff (Ausschnitt)
Zu diesem Zweck können Sie den Mittelpunkt der Hinterachse des Fahrzeugs verfolgen: seinen Wenderadius r’ lässt sich aus dem Fahrbahnkreis berechnen: r’ = √(Korrekt2−l2)−n/2, wo n ist die Breite der hinteren Spurweite, also der Abstand zwischen den beiden Hinterrädern. mit r’ und Distanz c Sie können eine Route erstellen w mit dem Satz des Pythagoras berechnet w⁄2 = r’ − √(r’2−c2/4).
Auch in diesem Fall können wir anhand konkreter Zahlen die Größe der Stellplätze kennen. Fahre ich mit meinem VW Golf II (Spur n = 1,44 Meter, was bedeutet r’ = 3,9 Meter) an einer Stelle einparken möchte, die nur 40 Zentimeter länger ist als mein Auto, kann das ganz schön zeitraubend werden: Beim ersten Manöver kann ich mich maximal 0,32 Meter nach rechts bewegen. Allerdings habe ich innerhalb des Spalts weniger Bewegungsfreiheit – nach obiger Formel für w Ich kann mich pro Manöver maximal einen Zentimeter nach rechts bewegen. Wenn also ein anderer VW Golf mit einer Breite von etwa 1,7 Metern vor mir parkt, muss ich 138 Mal hin und her fahren!
Bei einer etwas größeren Parklücke, die 80 Zentimeter länger ist als mein Auto, sieht es etwas besser aus: Beim ersten Manöver gewinne ich maximal 71 Zentimeter. Jede weitere Korrektur bringt dann 4 Zentimeter – in diesem Fall sind »nur« 25 Handgriffe nötig.
Ich denke, ich sollte besser nach größeren Parkplätzen Ausschau halten, die ich mit dem Zug anmutig erreichen könnte.