Ukraine-Krieg: Wie Russland Getreide plündert– Putins Spiel mit Angst vor Hunger | Politik

Sie rauben die Ukraine aus |

Der böse Getreideschmuggel der Russen

400 Millionen – so viele Menschen hat die Ukraine mit ihrem Getreide auf der ganzen Welt ernährt. Bis zum 24. Februar 2022 – dem Tag, an dem die russische Armee Ukraine einmarschiert.

Seitdem ist die „Kornkammer Europas“ in Gefahr: Ackerland wurde von der russischen Armee zerstört oder vermint, landwirtschaftliche Geräte gestohlen, Getreidespeicher angegriffen, Häfen blockiert und Vorräte gestohlen. Russland ist am Samstag aus dem von den Vereinten Nationen ausgehandelten Getreideexportabkommen ausgestiegen – was die Angst vor einer Hungersnot weiter schürt. Putins heimtückisches Spiel mit der Angst vor dem Hunger!

Mit dem im Juli unterzeichneten Abkommen versprachen die Ukraine und Russland sicheres Geleit für Getreidefrachtschiffe, die ukrainische Häfen verlassen, und beendeten damit eine einmonatige Blockade ukrainischer Getreideexporte. Uno-Vertreter hatten Mitte der Woche Zuversicht geäußert, dass das auf 120 Tage befristete Abkommen über Mitte November hinaus verlängert werde. Aber dann die Suspension!

Das Frachtschiff

Das mit Getreide beladene Frachtschiff „Lady Zehma“ ankerte Anfang September im Marmarameer

Foto: Khalil Hamra/dpa

Eigentlich soll jetzt kein Export aus der Ukraine mehr möglich sein. Die Daten zum Standort der Schiffe zeigten jedoch: Ebenfalls am Montag verließen mehrere Frachtschiffe die ukrainische Schwarzmeerküste in Richtung Istanbul und fuhren ohne Zustimmung Russlands, das laut Abkommen nicht angegriffen werden sollte, durch einen Seekorridor . Der Kreml nannte es riskant!

Besonders perfide: ausgerechnet Russland Er taucht als glorreicher Retter in der globalen Hungersnot auf und muss die Welt mit gestohlenem Getreide versorgen.

▶︎ Seit Beginn der russischen Invasion wurde nach Recherchen der Associate Press (AP) und des amerikanischen Fernsehsenders Public Broadcasting Service (PBS) Getreide im Wert von mehr als 530 Millionen US-Dollar aus der Ukraine gestohlen. Demnach wurde das gestohlene Getreide in mehr als 50 Reisen in Länder wie die Türkei, Syrien und den Libanon geschmuggelt.

Erlöse, die in den russischen Krieg gegen die Ukraine zurückkehren können!

Einer NDR-Forschung entlarvt russische Schmuggeltaktiken: Russische Transportschiffe entfernen ihre Transponder vor dem Beladen, sodass sie aus den Ortungsdiensten verschwunden sind. Daher ist es schwierig, die Schiffe und ihre Ziele zu verfolgen – unter anderem mit Hilfe von Satellitenbildern und Bildern von Frachtgütern.

Aus den Frachtlisten geht laut NDR auch hervor, dass Russland allein in diesem Jahr mindestens 1,8 Millionen Tonnen Getreide aus der Ukraine exportieren will – geplant sind auch künftig Diebstahlsexporte.

Russland selbst weist alle Vorwürfe zurück. Ukrainischen Weizen brauche man nicht, weil er “dem russischen Produkt qualitativ unterlegen sei”, erklärte die russische Botschaft in Berlin auf NDR-Anfrage.

Im vergangenen Jahr exportierte die Ukraine 44,9 Millionen Tonnen Getreide – und ist damit der viertgrößte Exporteur der Welt. Der stellvertretende Landwirtschaftsminister der Ukraine, Taras Vysotzkiy, hat den wirtschaftlichen Schaden, der durch die Kriegsschäden in der Landwirtschaft verursacht wurde, bereits auf mehrere Milliarden US-Dollar geschätzt. Und er befürchtet: „Nächstes Jahr werden wir noch schlechtere Zahlen haben.“

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