
Am vierten Adventswochenende herrscht in weiten Teilen Deutschlands mildes Winterwetter. Meteorologe Florian Bilgeri vom Deutschen Wetterdienst (DWD) sagte: „Wegen Caspars Körpergröße sind die Wettertrends deutlich unspektakulärer als in den letzten Tagen.“ Vom Thüringer Wald und der Wasserkuppe bis ins Allgäu und zur Schwäbischen Alb zieht es Wanderer und Wintersportler hinaus in den Schnee.
Auf der Schwäbischen Alb startete die Wintersaison mit viel Sonnenschein. „Trotz der geringen Schneeverhältnisse von bis zu 15 cm sind die Pistenverhältnisse gut, weil wir sehr kalte Temperaturen haben“, sagt Jochen Geckler, Leiter des Wintersportplatzes Liechtenstein (Region Rötlingen). Die Piste ist widerstandsfähig, bis Samstagnachmittag waren bereits 1000 Gäste angereist. Ab nächster Woche gibt es wegen des Temperaturabfalls eine Pause. “Wenn die Temperatur wieder im negativen Bereich ist, werden wir wieder öffnen.”
Transport ist fast überall verfügbar
Winterwandern und Rodeln sind laut Tourismusverband Schwäbische Alb fast überall möglich. „Weitere Lifte und Langlaufloipen warten noch auf mehr Schnee. „Da die Liftbetreiber auf der Alb keinen Kunstschnee produzieren, was aus Umwelt- und Energiegründen zu begrüßen ist, ist die Schicht für hauptsächlich Skifahren oder Langlaufen etwas zu dünn.“
In Willingen (Nordhessen) waren bei strahlend blauem Himmel mehrere tausend Wanderer und Skifahrer unterwegs, wie Sprecher Jörg Wilke sagte. Auf den Abfahrtsstrecken liegen ca. 50 cm Kunstschnee. Auch der Skigebietsbetreiber auf der Wasserkuppe war zufrieden. „Es ist gut präsent, aber noch nicht überfüllt“, sagt Florian Heitmann. So erwarten die Besucher 40 cm Kunstschnee und bis zu 20 cm Naturschnee.
Ein Sprecher des Landschaftsverbandes Thüringer Wald sagte, dass die Wintersportsaison auch im Thüringer Wald Fahrt aufgenommen habe: Das sonnige Winterwetter habe viele Menschen in die Natur gelockt. Die Gesamtlänge der geräumten Langlaufloipen beträgt derzeit 112 km, sagte der Sprecher. Auch Oberstdorf im Allgäu war positiv. Wie Tourismus Oberstdorf mitteilte, sei die Nachfrage sehr groß und viele Gäste würden „sich auf die ersten Schwünge auf der Skipiste freuen“.
Im Sauerland gingen bei Bilderbuchwetter rund 60 Lifte in den Skigebieten rund um Winterberg in Betrieb. Den ersten richtigen Besucheransturm erwartet Wintersport Arena Sauerland-Sprecherin Suzanne Scholten ab dem zweiten Weihnachtsfeiertag – sofern es kühl bleibt.
Vorhersage
Am Sonntag bleibt es in Deutschland meist sonnig und trocken, später ziehen Wolken aus Westen auf. Die Temperatur dort erreicht über Null Grad. In Ost- und Mitteldeutschland scheint die Sonne, aber es ist mit Höchstwerten von minus fünf bis null Grad merklich eiskalt. Auch der DWD rechnet mit anhaltend starkem Nebel oder Dunst, insbesondere auf der Donau.
In der Nacht zum Montag wird es sehr ungemütlich. „Aus Westen kommt Regen, der im Norden und in Teilen des Zentrums zu gefährlichem Glatteis werden könnte“, sagte DWD-Meteorologe Bilgeri. „Auch Sturmentwicklungen sind durchaus denkbar“, sagte er. In der neuen Woche wird es deutlich milder.
© dpa-infocom, dpa:221217-99-934858/3